Schon vor ein paar Wochen habe ich auf dem Blog Moments Enchanteurs entdeckt, dass man sich Espadrilles selbst nähen kann. Voller Begeisterung habe ich mir Stoff und das Nähzubehör von Prym besorgt. Die schlechte Nachricht: Meine Espadrilles sind nicht ganz so gelungen, wie ich mir das vorgestellt habe. Die gute Nachricht: Du kannst aus meinen Fehlern lernen. Ich habe fünf Tipps für dich zusammengefasst, damit dir deine selbstgemachten Espadrilles garantiert gelingen.
Bevor es losgeht, muss das richtige Zubehör besorgt werden. Die Sohle – das Herzstück der Espadrilles – habe ich von der Firma Prym gekauft. Die gibt es in Wien unter anderem bei Komolka oder im Stoffsalon, können aber auch online bestellt werden.
Im Espadrilles-Set enthalten sind zwei Stück Sohlen, eine Schnittvorlage, sowie der Link zu einer Schritt-für-Schritt Anleitung inklusive Bilder. Diese Anleitung ist sehr gut aufgearbeitet, damit sollten sich die Espadrilles auch mit wenigen Nähkenntnissen anfertigen lassen. Den Stoff sowie das weitere Zubehör habe ich auch bei Komolka besorgt und da kommen wir auch schon zum ersten Tipp.
1. Das richtige Zubehör besorgen
Als ich für die Espadrilles eingekauft habe, war das typische Garn für die Naht an den Außenkanten nicht vorrätig. Anstatt länger zu suchen, oder es online zu bestellen, habe ich eine Alternative in Form von Knopflochgarn gewählt. Das hat zwar seinen Zweck erfüllt, sieht allerdings nicht so schön aus, da es nicht den typischen Espadrilles-Look erzeugt. Zwei Wochen später habe ich dann im Stoffsalon zufällig das Garn entdeckt und mich geärgert, dass ich nicht schon vorher dort nachgefragt habe.
2. Genauigkeit
Genauigkeit zahlt sich beim Nähen immer aus, leider erkennt man das immer erst zum Schluss. Daher fällt es vielleicht am Anfang schwer, genau zu arbeiten, alles abzustecken und zu kennzeichnen. Aber genau diese kleinen Details können dann gegen Ende hin die Passform extrem beeinträchtigen. Wichtig ist hier auch, dass jegliche Schnittmarken und Knipser eingezeichnet werden, damit diese genau aufeinander gelegt werden können.
3. Recherche
Wer vorab recherchiert, hat nachher mehr Freude mit den Espadrilles. Ich habe mir keine aktuellen Modelle angesehen, sondern einfach einen Stoff gekauft, der mir gefallen hat. Das Kommentar einer Freundin zu diesen Schuhen? „Du siehst aus wie ein Sträfling“. Hätte ich vorher recherchiert hätte ich vielleicht breitere Streifen oder ganz kleine Streifen genommen um nicht den Sträflingslook zu erzeugen. Andererseits habe ich jetzt Unikate und kann mich komplett in Streifen kleiden, da ich auch noch einen gestreiften Rock und Pullover besitze.
4. Bügeln, bügeln, bügeln
Ich glaubte es früher ja selber nicht, aber das wichtigste beim Nähen ist das Bügeln. Also bitte alle Teile schön bügeln, das ist vor allem beim Umdrehen auf die rechte Seite sehr wichtig, damit keine unnötigen Dellen und Knubbel entstehen.
5. Geduld
Ich bin mir sicher, dass geduldige Menschen schöner nähen. Auch bei den Espadrilles braucht man Geduld, denn das von Hand nähen muss erst ein wenig geübt werden, bevor es gelingt.
Wenn du diese fünf Punkte, die auch von deiner Mama stammen hätten können, beherzigst, kann sicher nichts mehr schief gehen. Und schon bald kannst du von dir behaupten, dass du dir deine Schuhe selbst genäht hast. Wie geil ist das denn bitte?
Ich hatte die Sohlen vor 2 Montanen bei Komolka der Hand. Leider hatten sie meine Größe nicht … (ich hab 41 …) So bald ich meine Online-bestell-Faulheit überwinde werde ich mir deine Tipps sehr zu herzen nehmen! ^^
bussi Sonia
Hi Sonia! Ich hab sie auch im Stoffsalon gesehen. Und dort gibt es auch gleich das richtige Garn 🙂 Viel Erfolg und Geduld 🙂
Hallo!
Ich kann all deine Tipps unterschreiben – ich hätte mir auch ein klein wenig leichter getan, wenn ich vorher ein wenig mehr nachgedacht hätte 😉 Aber so bin ich eben nicht: Einfach mal machen, lautet mein DIY-Motto 😉
Hier mein Blogeintrag http://doiteria.com/2015/08/17/diy-espadrilles/
Hab deine Tipps verlinkt – danke dir!
LG Karin
Hallo Karin!
Freut mich sehr, dass du meine Tipps verlinkt hast. Du hast vollkommen recht. Mir geht es auch oft so, dass ich nicht darüber nachdenke. Aber andererseits macht es so auch am meisten Spaß. Und oft entdeckt man auch Neues, wenn man einfach drauf los arbeitet :-).
Alles Liebe,
Lisa