Jedes Nähprojekt startet in meinem Kopf. Gedanklich lege ich mir ein perfektes Outfit zurecht und überlege mir, welche Farbe es haben soll, aus welchen Stoff ich es anfertige, wie wohl ich mich darin fühlen werde und zu welchen Anlässen ich es tragen kann. Damit die Traumvorstellung in die Realität umgesetzt werden kann, spielen viele Faktoren eine Rolle: der passende Schnitt, die richtige Farbe und die Stoffart sind nur einige davon.
Bis zum Schluss bleiben Fragen offen: Ist das selbstgenähte Kleidungsstück – in diesem Fall eine dunkelblaue Culottes – alltagstauglich? Kann der neue Hosenrock mit den Teilen aus der Garderobe kombiniert werden? Werde ich mich darin wohlfühlen?
Denn obwohl während dem Nähen laufend Anpassungen gemacht werden, zeigt sich erst bei der Jungfernfahrt, ob die Culottes auch unter realen Bedingungen standhält. Deswegen steigt bei mir jedes Mal die Spannung wenn ich zum ersten Mal etwas Selbstgenähtes ausführe.
Der Urlaub in Levanto war die beste Gelegenheit um meine meine Culottes aus dunkelblauer Cool Wool zum ersten Mal zu tragen. Der Stoff war perfekt für gefühlte 30 Grad im Schatten. Obwohl es sehr heiß war, hat der Hosenrock durch seinen luftigen Schnitt für die notwendige Kühlung gesorgt.
Kombiniert habe ich die Culottes mit einem hellblauen Spaghettiträgertop von Topshop. Da das Oberteil ein bisschen zu lange war und in Kombination mit der weiten Hose etwas plump ausgesehen hat, habe ich das Top gerafft und vorne in die Hose gesteckt.
Meine bunte Tasche, die ich in letzter Zeit eigentlich zu all meinen Outfits kombiniere, durfte natürlich nicht fehlen. Dazu trage ich meine geliebten Sneakers von Eytys, die mittlerweile nicht mehr ganz so makellos Weiß wie am Anfang sind.
Mit diesem Outfit ging es dann zum Abendessen in das neue Lieblingslokal Le Palme in Levanto. Die Jungfernfahrt hat die neue Hose ganz gut überstanden, trotzdem habe ich Optimierungpsotenzial entdeckt. Die Druckknöpfe, die ich statt normalen Knöpfen aufgrund der einfacheren Verarbeitung genäht habe, springen leider sehr schnell auf. Und nein, das liegt sicher nicht an der vielen Pasta :-). Daher werde ich nachträglich doch noch die klassische Variante mit Knopfloch einnähen.
So ist es mit den Vorstellungen im Kopf und der harten Realität: Manchmal muss noch ein bisschen optimiert werden. Aber dafür hält die Freude mit der neuen Culottes umso länger und man kann stolz auf sich sein, weil man sein Traum verwirklicht hat.
Hast du auch Lust bekommen deine eigene Culottes zu nähen? Mein Hosenschnittmuster #palazzo kann auch als Culottes genäht werden und ist auch für Nähanfänger machbar!