Tipps für Nähanfänger

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Dieser Beitrag liegt mir sehr am Herzen. Denn als ich Nähanfänger war, bin ich daran teilweise verzweifelt. So viele komplizierte Anleitungen und Nähvokabel, die ich einfach nicht verstanden habe. Da kann ein geliebtes Nähprojekt schnell zum Frustrationsobjekt werden.

Genau aus diesem Grund habe ich übrigens gemeinsam mit Annika von nikaStudio den Online Nähkurs gegründet. In diesem Videokurs kannst du ganz einfach nähen lernen – in deinem Tempo und bequem von zu Hause aus. Mehr Infos und einen GRATIS Schnupper Nähkurs findest du auf der Webseite und jetzt geht es auch schon mit meinen fünf Tipps für Nähanfänger los.

1. Keep it simple

Wenn du mit dem Nähen beginnt, möchtest du endlich das Lieblingsteil nähen, das du schon seit Jahren im Kopf hast. Zumindest war es bei mir so. Ich empfehle dir allerdings die Dinge einfach zu halten.

Am besten du verwendest einen leicht zu verarbeitenden Stoff der glatt liegt und sich nicht dehnt. Besser ist es auch, wenn der Stoff kein Muster hat. Außerdem sollte der Schnitt möglichst einfach sein und aus wenigen Schnittteilen bestehen. Was Details betrifft, gilt auch hier: Je einfacher, desto besser. Lieber einen simplen Gummibund einnähen anstatt Knöpfe und Nahtzipp.

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2. Besuch einen Nähkurs

Nachdem meine Mama es aufgrund meiner Ungeduld nicht geschafft hat mir das Nähen beizubringen, habe ich einen Nähkurs auf der Volkshochschule besucht. Bei Frau S. von der VHS Wien habe ich gelernt was Futterstoff ist und dass er als Hauptstoff für Röcke nicht geeignet ist. Zwar ist der Lernerfolg eines VHS-Kurses nicht vergleichbar mit dem Modekolleg Herbststraße, das ich später gemacht habe, für den Näheinstieg war es allerdings perfekt.

Was ich damit sagen möchte. Wenn du Nähanfänger bist, such dir Gleichgesinnte und mach einen Nähkurs. Die VHS bietet das in mehreren Städten an. In Wien kannst du außerdem bei StoffschwesterHerzilein oder den Stitching Sessions deine Nähkenntnisse aufbauen. Mittlerweile gibt es auch ganz gute Online-Kurse wie zum Beispiel den Kurs, den ich gemeinsam mit Annika mache. Wir bieten einen kompletten Anfänger Video Nähkurs an, oder nähen schon ein erstes Projekt, wie etwa einen Rock und zeigen dabei die ersten Schritte auf der Nähmaschine. Schau gerne auf unserer Webseite dabei, du wirst bestimmt fündig.

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3. Informiere dich in Zeitschriften und dem Internet

Ich kann mich noch gut erinnern, als meine Mama mir am Telefon erklärte was „verstürzen“ bedeutet. Ohne Skype und Videotelefonie ein Ding der Unmöglichkeit. Ich glaube ich war nach dem Gespräch verwirrter als vorher. Mittlerweile kannst du diesen Begriff einfach auf Youtube oder Google suchen und du wirst bestimmt eine hilfreiche Antwort inklusive Bilder finden.

Doch nicht nur das Internet hilft beim Nähen, auch diverse Nähzeitschriften sind sehr nützlich für Nähanfänger. Meine Lieblingszeitschriften sind das Cut Magazin (das es leider nicht mehr gibt), die burda und Brigitte kreativ. Im Cut Magazin wird mit einfachen Erklärungen und Bildanleitungen gearbeitet. burda kennzeichnet seine Schnitte nach Schwierigkeitsgrad. D.h. du kannst gezielt leichte Schnittmuster auswählen. Außerdem gibt es immer wieder Spezialhefte wie die burda Vintage oder die burda easy, die hauptsächlich einfache Schnitte für Nähanfänger enthält.

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4. Kauf dir eine gute Nähausstattung

Neben der Grundausstattung an Nähutensilien brauchst du auch eine Nähmaschine. Vor ungefähr zehn Jahren habe ich mir meine erste Nähmaschine gekauft. Die komplette Zeit an der Modeschule Herbststraße, sowie Jahre davor und danach hat sie mir brav ihre Dienste erwiesen und sogar Leder und Jeans tadellos genäht. Dank einer tollen Beratung in einem Fachgeschäft in meiner Heimatstadt habe ich diese wundervolle Maschine von Bernina entdeckt.

Daher ist mein Tipp an dich, dass du dich unbedingt beraten lässt. Ich habe zur Nähmaschine sogar noch eine Einschulung sowie ein Service dazu bekommen. Außerdem würde ich empfehlen nicht gleich eine teure Nähmaschine zu kaufen. Erst nach ein paar Jahren erkennst du, auf was du persönlich bei einer Nähmaschine Wert legst. Und unter uns gesagt: Diese ganzen Schnickschnack-Zierstiche verwende ich nie. Was am meisten gebraucht wird ist im Normalfall ein einfacher gerader Stich. Die Hofer und Lidl Variante habe ich übrigens auch probiert, da wirst du keine Freude damit haben.

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5. Vernetze dich mit anderen Schneiderleins

Ich liebe unsere Facebookgruppe Nähen lernen für Anfänger, Fortgeschrittene und Profis. Dort gibt es Tipps zum Einkaufen von Stoffen und Nähzubehör, Infos zu Nähtreffen und Nähkursen, die fertigen Werke anderer Schneiderleins oder einfach nur Motivation, wenn du mal einen Näh-Durchhänger hast.

Zum Schluss möchte ich dir noch ein Zitat von meiner VHS-Nählehrerin mitgeben: „So viel wie genäht wird, so viel wird auch aufgetrennt.“ Also nicht entmutigen lassen wenn einmal etwas schief geht, sondern immer daran denken, dass kein Meister vom Himmel gefallen ist aber Übung einen Meister macht.

Über dieses Thema könnte ich noch seitenlang schreiben. Daher möchte ich von dir wissen. Wie gefällt dir dieser Beitrag? Möchtest du noch mehr Tipps zum Thema Nähen lesen? Findest du meine Ratschläge hilfreich? Hinterlass mir doch ein Kommentar!

PS: Wenn du Nähanfänger bist und wirklich professionell lernen nähen willst, dann kann ich dir meinen Online-Nähkurs ans Herz legen. Gemeinsam mit Annika von Schnittliebe zeige ich dir Schritt-für-Schritt wie du das Nähen lernen kannst. Mit zahlreichen Videos, Worksheets und Übungsblättern entwickelst du dich in wenigen Tagen vom Nähanfänger zum Nähprofi. Schau gleich beim Online-Nähkurs vorbei. 

*Dieser Artikel enthält Affiliate Links.

13 Kommentare
  1. Danke Denise! Das freut mich wenn ich dich damit motiviert habe 🙂

    Alles Liebe und bis bald!
    Lisa

  2. Danke für die guten Ratschläge. Ich habe mir eine Nähmaschine gekauft und dachte jetzt fange ich an, meine Kleidung selber zu nähen. Aber es ist genau so wie du es beschrieben hast. Es landeten, die wenigen Nähprojekte die ich angefangen habe, in den Mistkübel. Bis jetzt habe ich mich auf Hosen kürzen, Deckchen, Tischtücher und einfache Polsterüberzüge nähen beschränkt. Ich werde mir all deine Ratschläge anschauen und vielleicht schon bald mein erstes Selbstgenähtes tragen könne.
    Danke, für deine Anregungen – Elfriede

  3. Oh, das freut mich sehr, wenn ich dich fürs Nähen motivieren kann. Ja, der Weg zum Selbstgenähten ist leider nicht so einfach. Gemeinsam mit Annika von Schnittliebe habe ich daher auch einen Online-Nähkurs, speziell für Nähanfänger entwickelt. Vielleicht wär das ja was für dich. Da gibt es auch eine Challenge, wo wir gemeinsam ein erstes Kleidungsstück nähen. Das funktioniert ohne Schnittmuster und ohne Nähkenntnisse: https://onlinenaehkurs.com/challenge

    Alles Liebe,
    Lisa

  4. Eure Ratschläge sind echt hilfreich. Habe nach 40 Jahren wieder angefangen zu nähen weil es einfach Spaß macht. Leider habe ich immer das Problem welcher Stoff (es gibt heute sooo verschiedene) und Muster zu welchem Schnitt paßt. Da es bei uns keinen Stoffladen gibt müßte ich online bestellen und da ist der ganze Stoff (verarbeitet, wäre mal eine Anregung) für mich nicht vorstellbar..

  5. Als ich vor ca. 15 Jahren mit nähen angefangen habe, wusste ich auch erst nicht wie. Diese Tipps hier hätten mir sicher geholfen. Gerade bei Burda hatte ich wirklich Probleme mit den Begriffen. Aber nach einiger Zeit wuselte ich mich da durch.
    Wichtig finde ich auch noch das Bügeln! Gut gebügelt ist halb genäht! 😉
    LG Anne

  6. Freut mich sehr liebe Anne! Und stimmt: Gut gebügelt ist halb genäht, hat auch meine Nählehrerin immer gesagt. Und natürlich hatte sie recht 🙂

  7. Bin totaler Naehanfaenger und dankbar für jeden Tipp. Freue mich schon auf den Online-Naehkurs. Liebe Grüße Ingeborg

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